• Blütenträume in Öl
    made with love
  • Handgemachter Schmuck
    von der Künstlerin Marion Teller
  • Handtaschen
    modisch und voll im Trend

Im Schloss gibt es Blumenträume in Öl zu sehen

In der Galerie im Schloss Ballenstedt ist bis Mitte Oktober 2014 Blumenmalerei von Marion Teller aus Thale zu sehen. Über 40 Gemälde sind in den drei Galerieräumen ausgestellt.

Ballenstedt/MZ. 

In Ballenstedt und in der dortigen Schlossgalerie ist Marion Teller keine Unbekannte. Die Mittfünfzigerin aus Thale kam als Zwölfjährige mit ihren Eltern in die alte Residenzstadt, verlebte hier ihre Teenager- und Gymnasialzeit. In der Galerie im Schloss hoch über den Häusern der Stadt zeigte sie bereits vor fünf Jahren erstmals, welche künstlerische Fähigkeiten in ihr stecken. Jetzt wiederholt sie dies und präsentiert wiederum einen Querschnitt ihres Schaffens als Blumenmalerin. Über 40 Gemälde sind in den drei Galerieräumen zu sehen. Blütenträume in Öl lautet der passende Titel. Besser wäre vielleicht der Name „Rosenträume in Öl“ gewesen, denn am meisten malt Marion Teller die Königin der Blumen.

In den unterschiedlichsten Formen ziehen die Rosen den Betrachter in ihren Bann. Als Strauß oder Gesteck, zurückhaltend in der Anzahl oder üppig oder umrahmt von roten Beeren. Die Rosen wirken so gegenständlich, dass man glaubt, ihren Duft riechen zu können. Filigran entfalten sich die Blütenblätter, eingebettet in das sie umgebende Blattgrün. Und es sind zumeist die einfachsten Exemplare ihrer Art, die auf Leinwand gebannt ihren ganz besonderen Reiz entfalten.

Bevor Frau Teller die Rosen so malen konnte, hat sie viele Blüten mit der Hand auseinander geblättert, um zu sehen, wie sie aufgebaut sind. Die Blumen haben ihr Innerstes offenbart. Das kommt jetzt den Kunstwerken zu Gute, denn viele der Gemälde wirken durch die detailgetreue Malweise wie eine Fotografie des Gesehenens. „Durch die Nass-in-Nass-Technik, in der ich male, gelingt es, die Blütenblätter plastisch darzustellen“, verrät Marion Teller. Die gelernte Köchin entdeckte schon als Kind ihre Vorliebe für Malerei und kreatives Schaffen. Sie versuchte sich in den unterschiedlichsten Techniken, töpferte und zeichnete, sammelte Erfahrungen in der Seidenmalerei, experimentierte mit Strukturtechniken oder griff auch zum Bügeleisen, um mit heißem Wachs zu malen. Diese Enkaustik-Malerei präsentierte sie am Bodensee. „Dort hat mich dann jemand für die Ölmalerei begeistert. Seither liebe ich diese Art des künstlerischen Ausdrückens“, so die Hobby-Künstlerin, die gesteht, am liebsten Blumen zu malen.

In diesen Blumenreigen hat seit neuestem die Hortensie Einzug gehalten. Sie blühen zur Zeit auf dem Innenhof des Thalenser Gasthauses „Forelle“, das Marion Teller gemeinsam mit Ehemann Frank betreibt. Die aus vielen einzelnen Blüten bestehende Blume ist von der Malerin oft fotografiert worden. Die Fotografien dienten dann als Vorlagen für die Ölbilder. Manchmal ist so ein Bild in wenigen Stunden fertig. „Allein die Technik zwingt mich schon dazu, schnell hintereinander weg zu malen“, sagt sie. Sie baut ihre Bilder sozusagen von hinten auf und entscheidet meist spontan, welche besonderen „Hingucker“ notwendig sind, um dem Bild die besondere Würze zu geben. Das kann beispielsweise eine rote Hagebutte in einem wunderschön gebundenem Rosenstrauß sein. Manchmal kann der Entstehungsprozess eines Bildes, vor allem, wenn es sich um ein großformatiges handelt, auch mehrere Tage andauern. Immer jedoch kommt zum Schluss eines heraus: fast schwebende Blüten in zumeist Pastelltönen, die man gerne anschaut und an deren Schönheit man sich erfreut.

Text: Mitteldeutsche Zeitung © 2014, Foto: CHRIS WOHLFELD © 2014